les drogues, c'est mal.
Man sollte sich langsam wirklich die Frage stellen ob die erste Priorität der Drogenpolitik immer noch die Eindämmung des Konsums sein soll oder ob die wirklichen Probleme vielleicht nicht woanders liegen. Nun dient das Geld aus dem afghanischen Heroinhandel jedenfalls zusehends auch den Terroristen im Irak: Insurgents and foreign terrorists in Iraq are being financed in part by the illicit drug trade originating in Afghanistan and passing through Iraq to Europe, congressional and defense sources say.Dies ist an sich nicht weiter verwunderlich. Dass der weltweite Drogenhandel nicht einfach "nur" Leute bereichert, sondern ein riesiges sicherheitspolitisches Problem darstellt, ist nicht nur amerikanische Paranoia. Man weiss ja wie eng beispielsweise der Kokainhandel und der Bürgerkrieg in Kolumbien zusammenhängen, dass sie einander gar gegenseitig bedingen. Das Kokain finanziert den Krieg. Dass auch Akteure wie Nordkorea sich am Drogenhandel bereichern um ihren Haushalt ins Lot zu bringen, ist ebenfalls ein Faktum (wusstet Ihr dass der nordkoreanische Präsident eine der grössten Pornographiesammlungen der Welt besitzen soll?? Ha!). Nebst den Taliban in Afghanistan/Pakistan lassen sich nun also auch Zarqawi & Co. von europäischen Junkies sponsern. Das erste Motiv des Kampfes gegen die Drogen und gegen das organisierte Verbrechen muss deshalb sicherheits- und nicht gesellschaftspolitischer Natur sein. Es muss darum gehen, diesen Markt auszutrocknen. Allenfalls wäre es sogar in Kauf zu nehmen, dass der private Konsum zunehmen könnte. Das wäre wohl das geringere, unvermeidliche Übel. Denn das organisierte Verbrechen ist längst ein internationaler Akteur, der das Geschick ganzer Länder bestimmt. Und dass der "War on drugs" (ich meine damit die steuernfinanzierte Repression ganz allgemein) trotz riesigem Aufwand ein gigantischer Reinfall ist, muss wohl nicht noch sonderlich betont werden. Es ist zudem auch kein Zufall, dass liberale Vordenker wie Milton Friedman seit langem die Legalisierung fordern. Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben: Die Drogenindustrie kommt in den Genuss einer riesigen und "unsichtbaren" Subventionierung durch die Steuerzahler - seit Jahrzehnten. Die Repression ist nämlich der Faktor, der die schwindelerregenden Margen garantiert. Der beste Freund von Leuten wie Pablo Escobar, Kim Jong-Il, afghanischen Opiumproduzenten und den islamistischen Terrorfürsten ist die Illegalität ihres Prouktes. Erst die Illegalität verschafft überhaupt die wundersamen Preise und Renditen. Erst die Illegalität erlaubt es, solche Gewinne steuerfrei auf dubiosen Bankkonten zu lagern und dadurch unendlich mächtig zu werden. Die Illegalität des Stoffs ist das Entscheidende. Ohne die Illegalität würden Menschen nicht gezwungen, Kokainkügelchen im Magen zu schmuggeln und eventuell daran zu krepieren. Ohne die Illegalität gäbe es nicht die Geissel der Beschaffungskriminalität. Ohne die Illegalität würde es an den Mitteln mangeln, Kriege zu führen, welche seit Jahrzenten ganze Gesellschaften zu Grunde gerichtet haben. Ohne die Illegalität würde sich der Handel schlicht nicht lohnen. Solange die Nachfrage jedoch bereit ist, einen völlig surreal hohen Preis zu zahlen, wird sich immer ein herstellender Anbieter finden - à n'importe quelles conditions. Das Verheerende an den Drogen ist nicht, dass es sie gibt, sondern dass sie illegal sind. |
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