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Le Mont de Sisyphe
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Je suis beau et intelligent. À part cela, je suis juriste helvète, libéral-conservateur, amateur d'armes, passionné d'histoire et de politique. Je suis libéral et capitaliste convaincu car je pense que c'est cela l'état naturel de l'homme. Je parle le "Schwiizerdütsch" avec un accent zurichois, j'adore la bonne musique, la bière et surtout la femme avec qui je vis.


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Tuesday, November 01, 2005

Rückkehr zur Tagesordnung

Ludovic Monnerat fragt sich zu recht, wie es möglich ist, dass der unzweideutige Aufruf des iranischen Präsidenten, einen Staat (und dessen Volk) von der Landkarte zu radieren, keine konkreten Konsequenzen nach sich zu ziehen scheint. Gemäss Ludovic kamen diese Aufrufe den europäischen Politikern in Tat und Wahrheit äusserst ungelegen. Am liebsten würden/werden sie sie deshalb wieder vergessen und zur Tagesordnung übergehen.

Ich bin ebenfalls einigermassen erstaunt über diese Lethargie, die sich hierzulande breit zu machen scheint. Im gegenteiligen Fall müssten sich die Europäer nämlich eigentlich gezwungen sehen, zu agieren. Der Aufruf des iranischen Präsidenten war die geradezu unverhohlene Ankündigung eines Vernichtungskrieges und muss daher sehr ernst genommen werden. Ein Regime, das die Atombombe anstrebt und solche Willensäusserungen von sich gibt, gehört ausgeschaltet. Es ist unverantworlich, eine derartige Entwicklung zuzulassen und abseits stehen zu wollen.

Die Aussagen Ahmadinejads zeigen mit aller Deutlichkeit, dass die Welt (insbesondere im Nahen und Mittleren Osten) immer noch nach Regeln funktioniert, welche auf anderem Boden stehen, als sie die "Internationalen Legalisten" gern sehen würden. Es sind militärische, wirtschaftliche und moralische Werte, welche die Welt gestalten. Das internationale Recht ist solchen Kräften gegenüber so gut wie machtlos (ausser es verstehe diese Kräfte zu kanalisieren!).

Die (alten) Europäer wiegen sich demgegenüber gerne in der tumben Illusion, dass die Welt idealerweise eine statische sein sollte und sein kann. Die Amerikaner hingegen wissen, dass die Welt grundsätzlich eine dynamische ist und akzeptieren dies als eine Chance, diese Welt mitzugestalten - indem sie besagte (moralische, wirtschaftliche und militärische) Mittel einsetzen. Den Europäern scheint es im beginnenden 21. Jahrhundert zutiefst zuwider zu sein, Initiativen zu ergreifen und proaktiv zu handeln. Die Europäer hassen auch das Commitment. Sie ziehen es jeweils vor, den Ereignissen ungläubig zuzuschauen und mitanzusehen, wie ihre vermeintlichen Sicherheiten zerbröckeln.

Wie sonst ist es zu erklären, dass man dem langsamen Zerfall einer ganzen Gesellschaft über Jahre hinweg zuschauen kann, ohne beherzt einzugreifen? Oder wie geht das, dass man weiss, dass unsere europäischen Systeme sozialer Sicherheit auf Dauer unausweichlich einem Bankrott entgegen gehen - ohne dass man etwas dagegen unternähme? (Rein mathematisch - und vernünftig besehen - ist es ja evident, dass die erhöhte Lebensdauer von Rentnern erhöhte Mittel beansprucht; jeder Vorschlag, das Rentenalter in der Schweiz deshalb bescheiden hinaufzusetzen wird aber sogleich von einem genussvoll empörten Aufjaulen der vereinigten Linken übertönt - "moderate" Rechte wagen es denn auch nicht, sich dagegen durchzusetzen...)

Doch zurück zum Topic:

Die vehemente Abneigung vieler Europäer gegen die Amerikaner und zum Teil auch gegen Israel basiert auf diesem fundamentalen Unterschied: Die Europäer akzeptieren nicht, dass die Welt dynamisch ist und entsprechend gestaltet werden will/muss. Sie akzeptieren nicht, dass wenn sie (und v.a. die Amerikaner!) nicht gestaltend eingreifen, es dann halt andere tun: So warten etwa Iran, China und islamistische Terroristen nur darauf, dankend in die Bresche zu springen und in ihren jeweiligen "Kompetenzbereichen" das Gesetz des Handelns an sich zu reissen. Schlimmer noch, die Schwäche desjenigen der nicht handelt belohnt immer dessen Gegner und ermuntert diesen weiter. Auch Donald Rumsfeld wusste dies als er bemerkte:
"History shows that weakness is provocative. Weakness invites people into doing things they wouldn't otherwise think of."
Daraus folgt eines der wohl wichtigsten Axiome der internationalen Beziehungen: Das Ringen um das Gesetz des Handelns als Mittel der Gestaltung seiner eigenen Interessenlage.

Jene, die dies nicht verstehen, bestraft das Leben.

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