Taschenporno auf dem Handy verbieten
Wenn der Politiker nicht weiss was ihn heiss macht, greift er zum Verbot.:Der Ständerat will das Anbieten und Verbreiten von Pornografie auf Handys generell verbieten. Damit sollen Jugendliche besser geschützt werden. Der Rat hat am Montag eine entsprechende Motion von Rolf Schweiger (fdp.) überwiesen.So lässts sichs ja einfach und billig punkten - und dann auch noch in einem Wahljahr - ist ja brilliant. Da solche Massnahmen jedoch nur neue und teure Gesetze ohne Wirkung schaffen, sagt man sich dann wohl: "Nützt's nüd, so schad's nüt". Dass ein solcher Vorschlag dann auch noch von einem prominenten Vertreter des Freisinns kommt, erstaunt nur wenig. Rolf Schweiger tat sich nämlich schon vor etwas mehr als einem Jahr mit totalitären Repressionsgelüsten hervor. Bewährtes Rezept: Man bekämpfe politisch unkorrekte Erscheinungen und baue so langsam und stetig den Polizeistaat aus. Menschen wie Schweiger beurteilen offenskundig Gesetze lediglich nach deren "Absicht" und nicht nach deren Wirkungen: Dass ausgerechnet er ein Verbot fordere, möge erstaunen, sagte Schweiger. «Ich bin kein Kind von Traurigkeit, und Puritanismus ist mir ein Greuel.» Ausserdem sei er zurückhaltend bei der Forderung nach Verboten. Doch in diesem Fall gehe es darum, Kinder und Jugendliche in ihrer ungestörten sexuellen Entwicklung zu schützen.Genau, es geht wirklich nur darum, unsere Kinder zu schützen. Das ist ja auch Aufgabe des Staates, nicht wahr? Man sollte eigentlich von Handyanbietern verlangen, dass sie abgerufene MMS-Bilder fünf Jahre lang speichern um sicher zu sein, dass die Kinder sich auch wirklich nicht erdreisten, das Verbot brechen, das Aber wie sagte schon Ronald Reagan? Was sind die 9 Worte, die am meisten Angst einflössen? Labels: deutsch, Legal, Politique, Résistance, Suisse |
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