"Gesellschaftsliberal" ist nicht liberal
Der Chef der NZZ-Wirtschaftsredaktion Gerhard Schwarz hat gestern wieder einmal einen absolut lesenswerten Kommentar in der NZZ geschrieben. Ich war immer der Auffassung, dass die Editorials von G.S. einmal in Buchform gebündelt herausgegeben werden müssten. Seine Texte lesen sich stets als programmatische, kohärente und wegweisende Kommentare zur Schweizer Politik und sind den Politikern aller Lager wärmstens zu empfehlen. Im untenstehenden Ausschnitt aus "Strategien für den Standort Schweiz" wird dargelegt, weshalb die sogenannt "gesellschaftsliberalen" Kräfte keineswegs liberal im klassischen, sondern es höchstens im amerkikanischen Sinn sind: Sie wenden sich an Vater Staat, der die Gesellschaft nach ihrem Gutdünken umgestalten und dabei für marktwidrige Umstände sorgen soll. In diesem Sinne predigen sie sozialistische Umverteilung und die Bevormundung durch wohlmeindende Beamte: Die «Gesellschaftsliberalen»Aus diesem Grund ist auch die CVP-Etikette "liberal-sozial" eine contradictio in adjecto und zeugt im besten Fall von einer grosszügigen Umdeutung politischer Begriffe für eigene Zwecke. Labels: Désinformation, deutsch, Politique, Suisse |
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