Steinbrück und die Schweiz
Man muss den deutschen Steuerminister Peer Steinbrück ja auch ein Stück weit verstehen. Er spürt an sich die Verzweiflung des Konkursiten, der verzweifelt Geld benötigt, und dem es (selbstverschuldet?!) zwischen den Finger entrinnt. Es erinnert mich ein wenig an den unfreiwilligen Entzug eines Drogenabhängigen, dem irgendwann mal alle Mittel recht werden... Die Schweiz und andere steuerlich "moderate" Länder können sich deshalb auf härtere Zeiten gefasst machen. Das deutsch-französische Hochsteuerkartell wird v.a. innerhalb der OECD bald wieder Schützenhilfe der USA erhalten: Sobald Obama Präsident ist, wird weltweit wieder ein rauherer Steuerwind wehen. Obama ist ja bekanntlich ein linker Kämpfer wider die "Steuerflucht" und möchte insbesondere vermeiden, dass US-Steuerzahler ihre Grundrechte wahrnehmen und mit den Füssen abstimmen. Kürzlich habe ich den halbernst gemeinten Vorschlag (kam der von der Jung-FDP?) vernommen, die Schweiz solle fortan Steuerflucht als Asylgrund anerkennen. Warum eigentlich nicht? Einen Staat, der zu völlig prohibitiven Sätzen besteuert und rechtstaatliche Grundsätze über Bord wirft, sobald es ihm nützt (siehe Liechtenstein/LGT-Fall), unterscheidet in meinen Augen wenig vom puren totalitären Verfolgerstaat der die Meinungsäusserungsfreiheit systematisch verletzt und Regimegegner ins Gefängnis wirft. Deshalb, Steuerflüchtlinge aller Länder, vereiniget Euch und kommet zu uns! Die Schweiz ist weiterhin ein (relativer) Hort der Freiheit. Das Zentrum für Steuerwettbewerb dazu. Labels: deutsch, Economics, Résistance, Suisse |
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